Gran Canaria – Gran Canaria

MoganGran Canaria – Gran Canaria (ca. 340 sm)

Dauer: 2 Wochen / Törnart: Segelreise

5 Inseln in 2 Wochen – Weihnachts- und Silvestertörn

Plötzlich Sommer, Sonne, T-Shirt-Wetter und zu Hause kalt und grau. Die Kanaren sind einfach die schnellste und bezahlbarste Methode, sich vor unserem Winter ein paar Tage in den Sommer zu retten. Noch dazu findet der Segler hier ein Revier mit sehr beständigen und kräftigen Winden vor. Jede der sieben großen Inseln hat ihren ganz eigenen Charakter und ist eine Reise wert (und wir werden auf diesem Törn fünf davon anlaufen!!). Eine weitere nicht so bekannte und sehr schöne Tatsache ist, dass das Niveau auch der einfachen Restaurants und Lokale sehr hoch ist.

Anglerglück vor den KanarenUnser Törn startet am Samstag in Puerto de Mogan im Südwesten der Insel. Abgedeckt durch die 2000 m hohen Berge liegt dieser Ort geschützt vor den nordöstlichen Winden, die auf den Kanaren vorherrschen. Im nahegelegenen Supermarkt verproviantieren wir uns für unsere Reise. Lieferservice ist hier inklusive, alles wird uns ans Schiff gekarrt. Am Abend lernt sich die Crew bei einem leckeren kanarischen Essen im Restaurant Patio näher kennen und man tauscht erste Segelerlebnisse aus. Am nächsten Morgen heißt es nach Ausschlafen Sonntagsfrühstück und Sicherheitseinweisung „Leinen los“. Bei leichten thermischen Winden kann sich die Crew an Schiff und Seegang gewöhnen. Abends laufen wir in die nahegelegene Marina Pasito Blanco ein, wo wir uns was Leckeres kochen. Am nächsten Tag steht der erste längere Schlag an. Ziel ist die Nachbarinsel Teneriffa. Ca. 1 Std. segeln wir bei moderaten südlichen Winden, bis wir aus der Abdeckung kommen und der NE uns mit gerefften Segeln unter Rumpfgeschwindigkeit auf Halbwindkurs Richtung West vorantreibt. Hier erfahren wir, was es heißt, „in der Düse“ zu Segeln. Um etwa 2 Beaufort wir der Wind zwischen den beiden Inseln verstärkt. Segelspaß pur, Windstärke 6 bei schönstem Wetter und blauem Himmel sind hier der Normalfall. Bei Sonnenuntergang haben wir nach fast 50sm die Marina San Miguel erreicht und lassen uns das verdiente „Anlegebier“ schmecken. In der Bordküche brutzelt ein leckeres Steak in der Pfanne. Am nächsten Morgen folgt die dritte Etappe. La Gomera liegt recht voraus und „Whale Watching“ ist angesagt. Im Süden von Teneriffa sind mehrere Schulen Pilotwale beheimatet, die es aufzuspüren gilt. Am Abend laufen wir in San Sebastian ein, der Hauptstadt der Insel und finaler Absprunghafen für Christoph Kolumbus auf seiner ersten Fahrt in die neue Welt. Rau und schroff ragt die riesige Felswand neben dem Hafen empor und wir genießen die schöne Atmosphäre dieses Ortes. Ein wundervoller Platz um den Heiligen Abend zu verbringen. Wir besorgen uns noch ein paar Kleinigkeiten für unser Weihnachtsmenü und freuen uns über den Weihnachtsbaum der Marina, der ein mit Kugeln geschmückter Kaktus ist. Der Folgetag steht ganz in der Tradition der großen Entdecker und wir werden die Insel mit dem Mietwagen erobern. Wir haben eine wundervolle Sicht auf Teneriffa und den Teide, den höchsten Berg Spaniens, fahren durch einen naturgeschützten Lorbeerwald um in dem eindrucksvollen „Valle Gran Rey“, dem Tal der Könige, an der Fischerkneipe am Hafen eine Erfrischung zu nehmen. Toll ist die Fahrt durch die terrassenförmig angelegten steilen Hänge in diesem vor Grün und Blumen strotzenden Tal. Wieder zurück in San Sebastian lassen wir uns unter den alten Bäumen des Dorfplatzes mit ortsüblichen Spezialitäten verwöhnen. Früh am Morgen werfen wir am nächsten Tag die Leinen los. Gut 50 Meilen sind es bis La Palma. Santa Cruz, die hübsche Hauptstadt, ist unser Ziel. Bei moderatem Amwindkurs pflügt die Habib Sanna durch die Wellen und am Abend laufen wir in die neu gestaltete Marina ein. Am Folgetag sind wir wieder auf Entdeckerspuren unterwegs. Wir verbringen einen schönen Ausflugstag auf der sonnenverwöhnten Westseite der Insel (wir kennen da eine Pizzeria…mhmh!). Es folgt wieder ein langer Segeltag. Auf Amwindkurs geht es bei NE-Wind in Rauschefahrt Richtung Süd zur Insel El Hierro. Habib Sanna reitet mit 7-8kn die Wellen ab – „Downwindsailing at it´s best“. Am Abend legen wir an, euphorisiert durch 10 tolle Segelstunden und lassen uns den „Sun-downer“ schmecken. Wer Ruhe sucht, der kann sie hier finden. Sogar das Inselhauptstädtchen ist mehr ein größeres Dorf. Auch wir lassen uns gerne von dieser herrlichen entspannten Atmosphäre anstecken und genießen die Ruhe dieses Eilandes.

Der Teide auf TeneriffaDann führt uns der Weg zurück nach Gomera. Diese Meilen sind hart erkämpft, denn wir müssen aufkreuzen. Weiter geht es Richtung Teneriffa Süd, wo wir unsere Walbeobachtung fortsetzen. Am Nachmittag laufen wir in die schön gelegene Marina del Sur in Las Galletas ein, wo wir den Silvesterabend verbringen. Jetzt steht die größte der kanarischen Inseln auf dem Sightseeing-Plan. Ein Ausflug zum 3.719 m hohen Teide oder der spektakulären Masca-Schlucht sind nur zwei von vielen lohnenswerten Zielen.

Am nächsten Morgen werden wieder Segel gesetzt und hoch am Wind rauscht die Habib Sanna zurück nach Gran Canaria. Im schönen Puerto de Mogan werden die Leinen festgemacht und wenn es Neptun und der Gott der Winde Aeolis gut mit uns gemeint haben, bleibt uns auch für die fünfte Insel noch Zeit, sie außerhalb der ausgetretenen Touristenpfade zu erkunden. Den Abschluss dieses wunderschönen „Sonnentörns im Winter“ feiern wir mit einem ausgiebigen Abendessen in unserem Lieblingslokal Patio. Muy bien y muchas gracias!