1. Allgemeine Info zum Törn-Ablauf:
Törnbeginn ist am Anreisetag um 16.30 Uhr. Bitte rufe unbedingt am Vorabend oder Anreisetag morgens den Skipper an, um dich bzgl. des Liegeplatzes zu vergewissern. Es kann immer mal wieder vorkommen, dass eine Marina z.B. überfüllt ist oder wegen Sturm nicht angelaufen werden konnte und das Schiff in einem anderen Hafen liegt. Bitte sage auch Bescheid, falls Du nur sehr viel später als 16.30 Uhr am Ausgangshafen sein kannst, die anderen könnten dann schon mal den Einkauf erledigen. Bitte seid so nett und wartet VOR dem Schiff, bis Ihr explizit zum Betreten aufgefordert werdet (Yacht-Etikette Teil 1 😊).
Das Gepäck kann gerne auch schon vor 16.30 Uhr am Schiff abgestellt werden. Nachdem jeder seine Koje bezogen hat, folgt normalerweise die Verproviantierung für den Törn im nächstgelegenen Supermarkt und am Abend gehen wir gemeinsam essen. Abgelegt wird am Sonntag, nach der Schiffs- und Sicherheitseinweisung, der Zielhafen wird normalerweise am Abend vor Törnende, also Freitagabend erreicht, so dass auch ein früher Rückflug am Samstag kein Problem ist.
2. Bordkasse:
Im Törnpreis inbegriffen ist die Unterbringung an Bord – hinzu kommen immer die Anreise sowie die sogenannte Bordkasse. Aus der Bordkasse werden gemeinschaftliche Ausgaben wie die Verpflegung an Bord, Diesel, Endreinigung, Gas, Hafen- oder Liegegebühren gezahlt. Erfahrungsgemäß fallen hierfür, je nach Revier, ca. 200,- € pro Person pro Woche an, in der Karibik liegen diese aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten sowie der notwendigen Ein- und Ausklarierungsgebühren darüber (ca. 260,- p.P.).
In diesen genannten Kosten ist die Verpflegung in Lokalen noch nicht inbegriffen. Die meisten Crews entscheiden sich aber auch gerne mal für den einen oder anderen Restaurantbesuch um sich lokale Spezialitäten schmecken zu lassen und begleichen auch dies aus der Bordkasse. Zumal ist es in südlichen Ländern ohnehin nicht üblich, dass jeder seine Rechnung einzeln zahlt. Dies erhöht natürlich entsprechend den Kostenumfang, der Skipper ist in jedem Fall frei.
Ist ein Co-Skipper mit an Bord, so zahlt dieser nur die durch ihn/sie erhöhten Kosten für Verpflegung, beteiligt sich aber nicht an den Kosten für Diesel, Endreinigung, Gas, Hafen- oder Liegegebühren.
Aus der Crew wird einer ausgewählt, der die Bordkasse führt. Wie üblich zahlen alle Mitsegler zu gleichen Teilen in die Bordkasse ein. Ist die Bordkasse leer, wird nachgelegt. Sollte am Ende noch was drin sein, wird es wieder aufgeteilt.
Rechenbeispiel Bordkasse im Mittelmeer bei 5 Personen (Gäste):
Einkauf 500,- + Liegegebühren 250,- + Endreinigung 100,- + Gas 25,- + Diesel 100,- = 975,- / 5 = 195,- p.P. zzgl. Restaurantbesuche
3. Wodurch unterscheiden sich unsere verschiedenen Törnarten:
Segelreise:
Entspanntes oder auch anspruchsvolles, sportliches Segeln, schöne Häfen und Orte, wie auch Übernachten in Buchten und gelegentliche Landausflüge stehen im Vordergrund bei dieser Art von Reisen. Segelreisen sind sowohl für Segelanfänger als auch für Fortgeschrittene aufgrund der individuellen Gestaltbarkeit sehr gut geeignet. Gut verproviantiert werden wir uns in der Bordküche die eine oder andere Leckerei zubereiten, mit etwas Glück fangen wir einen Fisch, den wir am Strand grillen oder wir besuchen ein gemütliches einheimisches Lokal.
Natürlich erklärt unser Skipper auch gerne bei diesen Törns interessierten Mitseglern Grundlagen des Segelns oder auch bei weitergehendem Interesse Navigation, Handhabung des Sextanten, Wetterabläufe, gibt Tipps zum An- und Ablegen sowie Ankern oder wir fahren auf Wunsch auch das eine oder andere Manöver. Im Vordergrund steht jedoch die Segelreise. Natürlich gibt es auch bei der Segelreise am Ende eine Seemeilenbestätigung, die für Scheine wie zum Beispiel SKS, SSS oder den Schweizer Hochseeschein verwendet werden können.
Ausbildungstörns SKS / SSS:
Voraussetzung für das Ablegen der Prüfung sind die vom DSV vorgegebenen Scheine, Seemeilen, Mindestalter etc. (Für SKS z.B. 300 Seemeilen – sollte jemand vor Törnbeginn noch nicht die vollen 300 Meilen haben, keine Sorge, es werden während unseres Törns 100 sm hinzukommen). Gerne können wir Dich hierzu beraten. Bei unseren Ausbildungstörns liegt der Fokus zum einen auf dem Fahren von Manövern: An- und Ablegen, Hafenmanöver, Rettungsmanöver unter Maschine und unter Segel, Kurse zum Wind, Halsen, Wenden, Beidrehen und allgemeine Handhabung der Yacht. Sowie auf der Erweiterung von theoretischem und praktischem Wissen:
Navigation, Wetterkunde, Segelstellung, Segeltrimm, Sicherheitsausrüstung, deren Handhabung, Durchführung einer Sicherheitseinweisung, Maschinenkunde und Umgang mit der elektronischen Navigation (GPS, Plotter, Radar, AIS)
Viel Strecke wird bei diesen Törns nicht gesegelt, maximal 100-120 sm in der Woche. Die Prüfung wird am Freitag von einer Prüfungskommission des DSV abgenommen.
Keine Sorge – auch bei unseren Prüfungstörns kommt die Urlaubsstimmung nicht zu kurz!!
Auch Mitsegler, die selber keine Prüfung ablegen möchten, sind bei diesen Törns willkommen.
Skippertraining:
Bei uns folgt ein Skippertraining nicht wie ein Ausbildungstörn einem festen Muster, das sich an den Prüfungsanforderungen orientiert, sondern geht auf die individuellen Wünsche der Teilnehmer ein. Der eine möchte vielleicht seine Navigationskenntnisse auffrischen und erweitern, der andere seine Boje-über-Bord-Manöver mal wiederholen bzw. neue, schnell umsetzbare Manöver dazu lernen. Das Quick-Stop, die Gefahren-Halse, das sogenannte Münchner Manöver oder das Tear-Drop seien hier erwähnt. Häufig wird das Vertiefen der An- und Ablegemanöver oder der Ankermanöver gewünscht. Handhabung des Sextanten, Navigation unter Radar und AIS gehören genauso zum Trainingsumfang wie das Wiederholen und Verbessern der Basis-Segelmanöver Wende und Halse. Diese Törns sind ein Mix aus Ausbildung und Urlaub, je nach Wunsch der Teilnehmer.
Somit sind selbstverständlich auch Teilnehmer willkommen, die nicht primär üben wollen, sondern sich einfach nur entspannen möchten.
Hochseetörns/Atlantiküberquerung:
Unter Hochseetörns verstehen wir z.B. den Törn von Gibraltar nach Madeira und dann weiter auf die Kanaren oder von den Azoren ans europäische Festland. Hier werden mehrere Tage auf hoher See verbracht und die Crew erlebt einen kleinen Geschmack darauf, wie sich die früheren Seefahrer gefühlt haben mochten, als sie ohne Land in Sicht auf den Weltmeeren unterwegs waren. Nachts werden Wachen eingeteilt, üblicherweise 2 Personen für 4 Stunden. Die Mitsegler sollten bereits vor dem Start eines solchen Törns erste Segelerfahrungen gemacht haben, da lange Schläge auch anspruchsvollere Wetterlagen auf See bedeuten können. Diese Törns eignen sich also nur sehr bedingt für absolute Neulinge.
Unsere Hochseetörns sind Segelreisen besonderer Art, bei denen selbstverständlich Urlaub, Kultur und gutes Essen in keinster Weise zu kurz kommen.
Die Atlantiküberquerung Ost-West von den Kanaren in die Karibik bedeutet ca. 3 Wochen „Blauwassersegeln“ und für jeden Mitsegler ist die Übernahme der zugeteilten Wachen unbedingt erforderlich. Nach wenigen Tagen haben sich die Wachwechsel und das Leben an Bord eingespielt und es erwartet uns wundervolles Vor-dem-Wind Segeln, getragen von der langen Atlantik-Dünung. Zu dem guten Gelingen eines solchen Törns gehört vor allem ein ausgeprägter Teamgeist mit entsprechender Rücksichtnahme gegenüber den anderen Teilnehmern. Für die meisten wird diese Atlantiküberquerung die einzige ihres Lebens bleiben, der „seglerische Höhepunkt“ schlechthin.
4. Yachtbelegung / Törnpreise
Im Törnpreis inbegriffen ist die Unterbringung an Bord, hinzu kommen die Anreise sowie die Bordkasse (siehe oben).
Die Solution und die InsPIRATion werden mit maximal 6 Gästen belegt (Platz bieten sie eigentlich für 10 Personen). Die Unterbringung erfolgt in Doppelkabinen. Es besteht die Möglichkeit, zum 1,7 fachen Preis eine Doppelkabine zur Einzelbenutzung zu buchen. Bei Buchung einer Koje in der Doppelkabine kann, je nach Buchungslage, eine gemische Belegung erfolgen.
Es gibt bei uns keine Mindestbelegungszahl, wir führen unsere Törns auch mit 1 Gast durch!
Die aktuellen Törnpreise entnehme bitte der Törnübersicht.