Karibik

Die Karibik

Segeln in der Karibik heißt segeln bei besten Windverhältnissen. Die Karibik steht für türkisfarbenes Wasser, weiße Strände, Palmen, Reggae und blühendes Leben. Sie ist mit Sicherheit eines der besten Segelreviere der Welt.

Vor allem der Teil des Kleinen Antillenbogens der sich von Nord nach Süd von Anguilla bis Grenada erstreckt ist für Segler wegen des vorherrschenden Ost-Passats ein Traumrevier: beständige Winde zwischen 14-22 kn sorgen zwischen den Inseln für sportliches Segeln und in deren Abdeckung für gemütliches Cruisen und das alles bei traumhaftem Wetter.

Segeln in der Karibik bedeutet Übernachten in Bilderbuch-Buchten. Entweder vor Anker oder an der Boje. Man kauft den Einheimischen, die mit ihren Booten direkt ans Schiff kommen, frisches Obst und Gemüse ab und fährt mit dem Dinghi am Abend für einen Sundowner an Land. Vielleicht findet da ja auch noch ein Reggae-Konzert statt. Die Inseln haben aber außer Strand und türkisfarbenes Wasser noch viel mehr zu bieten. Es lohnt sich sehr, hier und da einen Ausflug zu machen. Sei es zu der Schildkrötenfarm auf Bequia, zu den Pitons auf St.Lucia, dem Indian River auf Domenica oder zu der vom Vulkan verschütteten Hauptstadt auf Montserrat, um nur Einiges zu nennen.

Martinique

Martinique ist ein Überseedepartment von Frankreich und gehört somit zur EU. Sie ist die Hauptinsel der französischen Antillen und wurde von Kolumbus zwischen 1492-1494 entdeckt. Sie ist der wichtigste Ausgangspunkt für Törns in den südlichen kleinen Antillen. Martinique ist zum einen flugtechnisch hervorragend angebunden ist und zum anderen bietet sie sehr gute Versorgungsmöglichkeiten. Der Starthafen für unsere Törns in die Grenadines ist die Marina in Le Marin, wo hunderte von Segelyachten und Katamarane liegen und auf ihren Einsatz warten. In der großen Bucht vor dem Hafen liegen nochmal genau so viele Yachten vor Anker – eine Szenerie, wie sie im Mittelmeer ihresgleichen such

St Lucia

St. Lucia ist die erste Insel südlich von Martinique und politisch eigenständig. Das bedeutet, dass man hier nach der Ankunft erstmal zu Immigration & Customs muss, um die Formalitäten zu erledigen. Offizielle Währung ist der East Caribbean Dollar, kurz EC, der uns auf einem Großteil der karibischen Inseln begegnen wird.

Markenzeichen von St. Lucia sind der Große und Kleine Piton – zwei steil in den Himmel aufragende Gipfel und ein absolutes landschaftliches Highlight auf den Antillen. Auch wenn sie nicht den Eindruck erwecken – sie können bestiegen werden, allerdings ist es ein schweißtreibender und nicht immer ganz einfacher sehr steiler Weg, der teilweise mit Seilen gesichert ist. Es empfiehlt sich, einen einheimischen als Guide zu nehmen. Berühmt ist auch die Rodney Bay Marina, der Zielhafen der ARC, der Atlantic Ralley for Cruisers, die sich jedes Jahr im November mit über 200 Fahrtenyachten auf den Weg von Las Palmas auf Gran Canaria in die Karibik macht. Ein weiteres Highlight auf St. Lucia ist die malerische Marigot Bay, Kulisse des Films Dr. Dolittle. Will man wirklich mal erleben, wie die Einheimischen hier leben, lohnt ein Besuch von Soufriere, die Stadt direkt am Fuße der Pitons.

St Vincent & the Grenadines

Weiter nach Süden kommt die Insel St. Vincent, die die Hauptinsel für die anschließenden Inselwinzlinge der Grenadines ist. Eine der Attraktionen ist die Wallilabou Bay, wo viele Szenen für den Film „Fluch der Karibik“ gedreht wurden. Die Filmrequisiten wurden größtenteils dort belassen, was dieser Bucht eine skurrile Atmosphäre gibt. Die Menschen, die hier und in der daneben gelegenen Cumberland Bay leben, sind eine der Ärmsten des gesamten Archipels. Meistens haben sie neben den Yachten, denen sie die verschiedensten Dienste anbieten, kein weiteres Einkommen. Angeboten wird, unter anderem, Hilfe beim Belegen der Landleine um die Palme, frisches Brot für’s Frühstück, frische Früchte, selbstgemachter Schmuck sowie Ausflugstouren zu Sehenswürdigkeiten.

Bequia (sprich Beckway) ist die erste der Grenadines und eine absolute Wohlfühl-Insel. Man liegt in der großen Admiralty´s Bay vor fantastischer Kulisse an der Boje, schlendert tagsüber durch das quirlige Städtchen, nimmt am Abend einen Sundowner in der berühmten Frangipani Bar und macht am nächsten Tag vielleicht noch einen Ausflug über die Insel zur Schildkrötenfarm.

Weiter Richtung Süd sind die Inseln Mustique, Canouan, Mayreau, Union Island, Petite St. Vincent und natürlich die Tobago Cays mit ihrem berühmten Horseshoe-Reef, weitere Highlights dieser faszinierenden Inselgruppe. Gerade auf den Cays sollte man sich das Angebot eines Beach-BBQ nicht entgehen lassen. Der spektakuläre und nicht ganz trockene Shuttle-Service ist inbegriffen. Zum segeln in der Karibik gehört das einfach dazu.

Dominica

Dominica, die erste Insel nördlich von Martinique, wird auch als „Naturinsel“ bezeichnet. Sie wartet mit einer üppigen Fauna und Flora und über 300 Flüsse und zahllose Seen auf. Das Territorium der hier noch lebenden indigenen Völker wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Von der Prince-Rupert-Bay, wo man entweder vor Anker oder an der Boje liegt, kann man eine unvergessliche Tour entlang des Indian River machen und mit einem Guide das Inselinnere erkunden. Die Jungs, die hier die Yachties an ihren Schiffen besuchen haben sich zu einer Community zusammengeschlossen und veranstalten ab und zu tolle Strandfeste mit Musik, BBQ und natürlich reichlich Bier und Caribbean Cocktails!

Guadeloupe

Wie auch Martinique gehört Guadeloupe zu Frankreich und somit zur EU. Sie ist die größte Insel der Kleinen Antillen und ähnelt von der Form her einem Schmetterling, dessen Flügel jeweils eine der beiden Hauptinseln darstellen: Grande-Terre und Bass-Terre. Die beiden Inseln liegen nur 50 m auseinander und sind durch eine Brücke verbunden. Wir starten unsere Törns in Pointe-a-Pitre, einem quirligen Städtchen mit guten Einkaufsmöglichkeiten und vielen Restaurants und Kneipen.

Bei Basse-Terre befindet sich der Jacques-Cousteau-Nationalpark – ein Schnorchel- und Tauchparadies, wie es seinesgleichen sucht. Auch lohnt der Besuch von Deshaies, ein kleines Örtchen im Norden der Insel. Wer Eis liebt, sollte unbedingt die beiden älteren Ladies besuchen, die am südlichen Ortsende , illegal ihr selbstgemachtes Kokos- und Mangoeis verkaufen.
Unbedingt besuchen sollte man auch die kleine Inselgruppe Îles-des-Saintes, die etwa 15 Kilometer südöstlich von Basse-Terre gelegen ist. Sie sind ein kleines Inselparadies der besonderen Art – einsame Traumstrände wechseln sich ab mit sanften Hügeln, man liegt an der Boje in einem einzigartiger Naturhafen und an Land laden kleine Restaurants und Cafés zum Verweilen ein!

Montserrat

Die Insel Montserrat, Überseegebiet des Vereinigten Königreiches, war einst Rückzugs-Ort der großen Rockstars. Beatles Produzent George Martin errichtete hier die berühmten „Air Studios Montserrat“, wo unter anderem Paul McCartney, Eric Clapton, die Rolling Stones, Deep Purple, Dire Straits und The Police ihre Platten aufnahmen. Durch die zwei großen Ausbrüche des Vulkans Soufrière Hill 1995 und 1997, wurden weite Teile der Insel mit ihrer Hauptstadt Plymouth vollständig verschüttet, 2/3 der Bevölkerung mussten die Insel verlassen.

Doch seitdem hat sich viel getan. Die Bewohner kehrten genauso wie die Natur zurück und Montserrat ist nun eine einzigartige Insel, deren Besuch einem tief unter die Haut geht. Die Besichtigung der verschütteten Hauptstadt Plymouth wird man so schnell nicht vergessen, man hat das Gefühl, dass die Bewohner gerade erst ihre Häuser verlassen haben, in einem Hotel liegt noch verstaubte Quittungsblock auf dem Tresen. Die faszinierende Landschaft auf Montserrat und die Freundlichkeit der Bewohner sind unvergleichlich. Wir segeln in der Karibik gerne hierher.

Antigua und Barbuda

Antigua ist mit seinen 365 Stränden, dem historischen Hafen Nelsons Dockyard und natürlich den wöchentlich stattfindenden Sonnenuntergangsfesten auf Shirley Heights ein absolutes Highlight jeder Karibikreise!

Angelegt wird in Nelson’s Dockyard im English Harbour, einer der schönsten und traditionsreichsten Hafenanlagen weltweit. Während der napoleonischen Kriege wurde die hurrikansichere Bucht als Ankerplatz genutzt und aus dieser Zeit stammen die historischen Gebäude. Wären da nicht die hunderte von Yachten, würde man sich in diesem Freilichtmuseum um 200 Jahre zurückversetzt fühlen. Unvergleichlich ist der Besuch, des Sonntagabends stattfindenden Konzertes auf Shirley Heights. Zuerst heizt einem eine Steelband gehörig ein, bis die Reggea-Jungs übernehmen und die Menschen bis spät in die Nacht zum Tanzen bringen. Diese größte historischen Festungsanlagen Antiguas bietet einen spektakulären Ausblick auf die Bucht von English Harbour mit ihren Stränden, Palmen, zahllosen Yachten und dem berühmten Nelson’s Dockyard.

Anguilla, mit Sandy Island und Prickly Pear

Wir segeln in der Karibik gerne bei Anguilla. Die neben Sint Maarten gelegene Insel ist der Karibiktraum schlechthin. Weiße, puderzuckerfeine Strände, umgeben von klarem, türkisfarbenem Wasser, tolle Bars am Strand, wo abends das ein oder andere Reggae-Konzert stattfindet und die beiden vorgelagerten Inselwinzlinge Sandy Island und Prickley Pear.

Ihren Namen (Anguilla = spanisch für Aal) gab Kolumbus der Insel aufgrund ihrer langen, schmalen Form: Bei etwa 25 Kilometern Länge beträgt die maximale Breite nur ca. 5 Kilometer und sie ist übrigens eine der wenigen karibischen Inseln, die nicht vulkanischen Ursprungs ist.

Man liegt vor Anker in der Road Bay, umgeben von einem langen weißen Sandstrand, wo Bars und Restaurants auf einen Besuch warten. Immer wieder streckt eine Wasserschildkröte ihren Kopf aus dem Wasser – ein Traum! Die oben genannten Inseln Sandy Island und Prickley Pear sind Karibikparadiese in Reinkultur. Strand, Palme, Bar, gegrillter Lobster und Caribbean Beer. Wo sich an den Tobago Cays in den Grenadines hunderte von Yachten versammeln, hat man hier 3 – 5 andere Schiffe neben sich liegen.

Windverhältnisse und Wetter

Die kleinen Antillen liegen in der Passat-Endzone, der hier quasi als reiner Ostwind ankommt und durchschnittlich mit 14-22 kn bläst. Der Passat ist sehr beständig, es gibt nur selten wirklich Flaute und so gut wie nie Sturm. Der stetige Wind macht die warmen Temperaturen sehr angenehm, ab und an kann ein kurzer sehr kräftiger Regenschauer niedergehen, den man eher als Erfrischung wahrnimmt. Segeln in der Karibik heißt segeln bei besten Bedingungen!

Anreise

Martinique und Guadeloupe werden mehrfach täglich per Linienflug mit der Air France via Paris angeflogen. Bitte beachtet, dass man bei diesen Verbindungen oft den Flughafen in Paris wechseln muss. Ihr kommt mit einem internationalen Flug aus Deutschland in Paris auf Charles-de-Gaulle an und müsst dann nach Orly wechseln, da Paris-Martinique bzw. Guadeloupe ein Inlandsflug ist. Euer Gepäck wird NICHT durchgecheckt. Man muss es selber abholen, mit dem Bus den Flughafen wechseln und erneut einchecken. Hier müssen ca. 6 h Aufenthalt eingeplant werden.

Folgende Varianten sind möglich:

  • Es gibt einige Air France Verbindungen, bei denen KEIN Flughafenwechsel erforderlich ist
  • Bei der Flugsuche nach Verbindungen einfach mal „ab Paris“ suchen. Es werden dann deutlich mehr und günstigere Flüge aufgelistet. Und dann schaut doch einfach mal nach einer Zugverbindung von Deutschland nach Paris – das kann oftmals günstiger und schneller sein. Oder vielleicht habt Ihr ja Lust, gleich noch eine Nacht in Paris dranzuhängen…
  • Die Condor hat manchmal einen Direktflug von Frankfurt nach Martinique im Programm – einfach mal prüfen

Sint Maarten wird täglich von der niederländischen Linienfluggesellschaft KLM via Amsterdam sowie der französischen Air France via Paris angeflogen. Auch hier lohnt es, sich die Verbindungen ab Amsterdam bzw. Paris anzuschauen und die Anreise dorthin evtl. mit dem Zug zu machen. Hier der Link zu www.airfrance.de und zur www.klm.com
 

Formalitäten / Visa

Zum segeln in der Karibik brauchst du kein Visa. Die Einreise nach Martinique und Guadeloupe kann im Prinzip mit dem Personalausweis erfolgen, da die beiden Inseln ja zu Frankreich und somit zur EU gehören.

Sobald wir die Inseln aber verlassen, benötigt Ihr einen Reisepass, da fast jede Insel ein eigenes Land ist. Es muss auf jeder Insel ein- und ausklariert werden. Bitte beachten: der Reisepass muss noch ein ½ Jahr nach Reiseende gültig sein.