Galizien (A Coruña)
Galizien (A Coruña – A Coruña) (ca. 150 sm)
Dauer: 1 Woche
Törnart: Segelreise
Spaniens grüner Norden ist ein echter Seglergeheimtip. Die Rias Baixas und die Rias Altas sind fjordartige Buchten gesäumt von saftig grünen Wäldern. Sie verzweigen sich in unzählige kleine Nebenbuchten und beherbergen an ihren Ufern eine Vielzahl von kleinen Fischerdörfern. Sie sind aus überfluteten Flußmündungen hervorgegangen. Herrliche weiße Strände und das spektakuläre Kap Finisterre, das Kap am Ende der Welt, sind weitere Highlights in diesem Revier. Dazu ein reichhaltiges Angebot von frischen, kulinarischen Leckereien aus dem Meer.
Törnbeginn
Der Törn beginnt und endet in A Coruña. Nachdem alle ihre Kojen bezogen haben, machen wir uns auf, um uns beim nahe gelegenen Supermarkt zu verproviantieren. Wenn alles verstaut ist ziehen wir in die Altstadt. Wir finden ein schönes Lokal und lernen uns bei einem leckeren Abendessen besser kennen. Der gekochte Oktopus, der in ganz Spanien „Pulpo á la gallega“, also auf galizische Art, heißt, nennt sich hier „Pulpo á feira“ und ist so etwas wie das Nationalgericht. Traditionell wird er mit gekochten Kartoffeln auf einem Holzbrett serviert, mit Olivenöl beträufelt und mit grobem Salz und Paprikapulver bestreut. Dazu ein Glas Albarińo, ein fruchtiger Weißwein aus der Region und der Tag ist dein Freund. Auch die Miesmuscheln seien an dieser Stelle nicht unerwähnt. Auf über 3000 Holzflösen werden sie hier in Galizien gezüchtet. Frischer geht nicht!
Leinen los
Am nächsten Morgen, nach Königsfrühstück und Einweisung, werden die Leinen losgeworfen und nach wenigen Minuten liegt die Hafenausfahrt im Kielwasser. Die Segel werden gesetzt und der Wind entscheidet ob wir den Kurs zuerst nach Steuerbord oder nach Backbord absetzen. Die Bajo Verde, die grüne Bucht, macht ihrem Namen alle Ehre. Ganz anders sieht es hier aus als in Südspanien. Bäume im saftigsten Grün schmiegen sich an die tief eingeschnittenen, fjordartigen Buchten. In den nächsten Tagen werden wir sie erkunden. Am Abend fällt der Anker und nach einem erfrischenden Bad im Meer zaubern wir uns etwas Leckeres in der Bordküche.
In den folgenden Tagen übernachten wir abwechselnd in Buchten oder steuern kleine Fischerstädtchen an, um auch ausreichend vom Land mit seinen freundlichen Menschen zu erleben. Wir runden das berühmte Kap Finisterre und kreuzen zwischen zahllosen Inseln und Inselchen, von denen sich manche in diesem Gezeitenrevier nur bei Niedrigwasser zeigen! Bald stellt sich heraus, dass eine Woche fast zu wenig ist, so verzweigt ist das Revier.
Zurück nach A Curuna
Viel zu schnell verfliegen die Tage und es wird wieder Zeit A Coruña anzulaufen. Wir segeln vorbei am Herkulesturm, dem ältesten, noch aktiven Leuchtfeuer der Welt, bevor unsere Marina an Steuerbord voraus liegt. Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen in der Altstadt lassen wir diesen Galizien Törn, abseits der ausgetretenen Touristenpfade, noch einmal Revue passieren.