Lanzarote – Kapverden – Martinique

Atlantik

Die Atlantiküberquerung Ost-West

Kanaren (Lanzarote) – Kapverden – Karibik ( Martinique)  ca. 2900 sm

 

Dauer: 4 Wochen
Törnart: Hochseetörn

Die Atlantiküberquerung Ost-West, also in die Karibik, ist der Traum vieler Segler. Wer hat noch nie im kalten deutschen Winter mal daran gedacht, sich vom Nordostpassat quer über den Atlantik in die Karibik tragen zu lassen, auf der sogenannten Barfuss-Route. Wir starten unseren Törn in einer der Marinas Lanzarotes. Erste Herausforderung ist die Verproviantierung für 4 Wochen. Wir werden uns mit leckeren spanischen Spezialitäten eindecken. Da man lang genug unterwegs ist, lohnt es sich endlich mal, einen kompletten Iberico Schinken einzupacken, den man sonst immer nur in den Bars und Feinschmeckerläden bestaunt. Nachdem alles verstaut und gecheckt ist, gibt es ein letztes Abendessen in unserem Lieblings-Restaurant La Bodega.

Leinen los

Am nächsten Morgen segeln wir Richtung Südwest, bis die Butter schmilzt, wie man so schön sagt. Wenn der Wind günstig ist, werden wir, bevor wir „rechts abbiegen“, noch einen Stopp auf den Kapverden einlegen. Diese wundervolle Inselbruppe, 800 sm südlich der Kanaren ist immer noch ein Geheimtipp. 350 sm ist die Westküste Afrikas entfernt und uns erwartet ein spannender Mix unterschiedlicher Kulturen und spektakulärer Landschaft. Wir machen in Mindelo fest, der einzigen Marina auf den Kapverden. Sie wird von einem Deutschen geführt, der auch evtl. notwendige Reparaturen höchst professionell und zuverlässig managt. Der Anleger in der gut besuchten „Floating Bar“ schmeckt besonders gut. Nach 1 oder 2 Tagen geht es dann weiter Richtung Karibik. Je nach Wind werden wir ca. 2 Wochen kein Land sehen. Nach ein paar Tagen haben sich die Wachwechsel und das Leben an Bord eingespielt. Es erwartet uns wundervolles Vor-dem-Wind Segeln, getragen von der langen Atlantik-Dünung.

Wir werden Goldmakrelen und kleinere Thunfische angeln, die wir uns in der Bordküche lecker zubereiten. Unvergessen werden die sternklaren Nächte auf See sein, in denen uns zu dieser Jahreszeit viele Sternschnuppen erwarten. Wir machen Bekanntschaft mit den immer wieder kehrenden Squalls. Das sind kleine lokale Tiefs, die kurzzeitig die Windgeschwindigkeit erhöhen und uns mit ihren warmen Regenschauern das Schiff immer wieder süß spülen! Wir holen den Sextanten raus und „schießen“ die Mittagsbreite und -höhe. Immer wieder werden wir von Delphinen begleitet.

Land in Sicht

Und dann ist irgendwann Land in Sicht! Der Landfall nach so langer Zeit auf See ist sensationell. Je nachdem, wie schnell wir unterwegs waren, steuern wir noch die ein oder andere wundervolle Bucht auf Martinique an. Der Törn endet am Freitag dann in Le Marin, der großen Marina auf Martinique. Hier lassen wir unsere spannende Reise mit einem letzten leckeren Abendessen würdig ausklingen.

 

Herrliche Abendstimmung auf dem Atlantik

Positionsbestimmung per Sextant

 

Der Wind ist zurück, die Genua wird ausgebaumt

Klassische Passat-Besegelung, zwei ausgebaumte Genuas