SKS Ausbildungstörns

Der Sportküstenschifferschein (SKS): 

Der Sportküstenschifferschein (SKS) ist der amtliche Führerschein zum Führen von Yachten mit Antriebsmaschine und unter Segel in Küstengewässern (alle Meere bis 12 Seemeilen Abstand von der Festlandküste). Er ist vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten in den Küstengewässern.

Wenn Ihr irgendwann mal vorhabt eine Yacht zu chartern, ist der SKS die Voraussetzung dafür.

Der Ablauf eines SKS-Törns

Unsere SKS-Törns beginnen mit einer noch ausführlicheren Sicherheitseinweisung und Notrolle als unsere Segelreisen, da der Inhalt prüfungsrelevant ist. Anschließend studieren wir gemeinsam den Wetterbericht, planen die Route und legen das Tagesziel fest. Wir werfen einen Blick in die Karte, um eventuelle Untiefen oder andere Gefahrenstellen auf unserer geplanten Strecke zu entdecken. 

Manöver unter Maschine

Als Nächstes besprechen wir das Ablegemanöver und setzen es entsprechend um. Liegt die Hafenausfahrt achteraus, kann jeder unter Maschine das Verhalten des Schiffes kennenlernen. Wir fahren Kurse nach Kompass, steuern Landmarken an oder versuchen die Yacht sauber rückwärts zu bewegen. Wir üben das Drehen auf engstem Raum ebenso wie das Aufstoppen der Yacht.
Dann setzen wir die Segel und alle können ein Gefühl für‘s Schiff entwickeln. Am Abend steht das erste Ankermanöver auf dem Programm bevor wir uns etwas Leckeres in der Bordküche zubereiten. Auch das gehört zu guter Seemannschaft!

Segelmanöver

Am nächsten Morgen werden zuerst die Segelgrundmanöver wie Wende und Halse besprochen und skizziert. Das Abfallen und Anluven mit den entsprechenden Kommandos wird erklärt, bevor alles zu einem Manöverkreis zusammengefasst wird. Nachdem wir uns jetzt eingesegelt haben, steht der folgende Tag ganz im Zeichen der Boje über Bord Manöver. Für den SKS konzentrieren wir uns ganz auf die beiden Klassiker „Q-Wende“ und „Halse“. Ebenso üben wir das Beidrehen.

An- und Ablegen

Als Nächstes steht das An- und Ablegen auf dem Programm. Dabei konzentrieren wir uns auf Längsseits an die Pier gehen und rückwärts in die Box fahren. Wir beschäftigen uns mit Ablegevarianten wie „Eindampfen in die Vorspring“, „Eindampfen in die Achterspring“ sowie „Eindampfen in die seewärtige Achterleine“. 

Sonstige Aufgaben

Am Abend  nach dem Festmachen kümmern wir uns um die sonstigen Aufgaben wie seemannschaftliche Fertigkeiten, Navigation und Wetterkunde. Motor, Elektrische Anlage und Gasanlage sind jeweils vor dem Auslaufen an der Reihe.

Das Prüfungsprotokoll des DSV

Notwendige Voraussetzungen zum Ablegen der praktischen Prüfung des SKS (gemäß DSV https://www.sportbootfuehrerscheine.org)

  • Mindestalter 16 Jahre
  • Besitz des SBF-See
  • Nachweis von 300 Seemeilen auf Yachten mit der jeweiligen Antriebsart in Küstengewässern

In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse über das Führen einer Yacht in Küstengewässern umgesetzt und angewendet werden. Im Einzelnen werden gefordert:

 

Pflichtaufgaben mit Antriebsmaschine und unter Segel
  • Rettungsmanöver unter Segel.
  • Rettungsmanöver mit Maschinenunterstützung.

Beide Manöver (unter Segel und mit Maschinenunterstützung) müssen gefahren und mindestens im zweiten Versuch mit ausreichendem Ergebnis ausgeführt werden. Sie dürfen nicht zu einem Manöver zusammengefasst werden.

Manöver mit Antriebsmaschine:

  • Anlegen mit Antriebsmaschine.
  • Ablegen mit Antriebsmaschine.

Manöver unter Segel:

  • Wenden oder Halsen/Q-Wende.
  • Beidrehen/Beiliegen.

Alle Manöver mit Antriebsmaschine und unter Segel müssen mindestens im zweiten Versuch mit ausreichendem Ergebnis ausgeführt werden.

Sonstige Aufgaben
  • Seemannschaft/Fertigkeiten
    Sicherheitseinweisung, Notrolle, Handhabung Lifebelt und Lifeline, Anwenden von Leinen beim An- oder Ablegen (Spring, Vor- und Achterleine, Leine auf Slip).
  • Wetterkunde
    Ablesen der Wetterinstrumente Thermometer und Barometer, Beurteilen der Wetterlage am Ort und zum Zeitpunkt der Prüfung.
  • Navigation
    Bestimmung des Schiffsortes, Absetzen, Bestimmen und Umwandeln von Kursen, Arbeiten mit einem Empfänger für ein satellitengestütztes Funknavigationsverfahren, Arbeiten mit dem Steuerkompass oder Handpeilkompass.
  • Motor, elektrische Anlage und Gasanlage, Kontrolle und Bedienung.

Von den sonstigen Aufgaben Seemannschaft/Fertigkeiten, Wetterkunde, Navigation und Motor, elektrische Anlage und Gasanlage müssen drei von vier Aufgaben mit „ausreichend“ bewertet werden.

Seemannschaft/Manöver:
  • Mit Antriebsmaschine: Drehen und/oder Aufstoppen auf engem Raum, Vorbereitung der Yacht für das Ein- und Auslaufen, Durchführen eines Ankermanövers
  • Unter Segel: Segelsetzen/Segelbergen in Fahrt, Einreffen und/oder Ausreffen in Fahrt, Aufschießer fahren

Von den sonstigen Aufgaben Seemannschaft/Manöver dürfen höchstens zwei gestellt werden und eine Aufgabe muss mit „ausreichend“ bewertet werden. (Voraussetzungen gem. DSV, Link siehe oben)

Sollte jemand vor Törnbeginn noch nicht die vollen 300 Meilen haben, keine Sorge, es werden während unseres Törns ca. 100 sm hinzukommen. Gerne können wir Dich hierzu beraten. Gerne empfehlen wir auch eines unserer Skippertrainings, bevor Ihr Euch an den SKS „wagt“.

Viel Strecke werden wir bei unserem SKS Törn nicht segeln, maximal 100-120 sm in der Woche. Die Prüfung wird am Freitag von einer Prüfungskommission des DSV abgenommen.

Keine Sorge – auch bei unseren Prüfungstörns kommt die Urlaubsstimmung nicht zu kurz!!

Auch Mitsegler, die selber keine Prüfung ablegen möchten, sind bei diesen Törns herzlich willkommen.